Mehr als 250 Briefe von Rubens sind erhalten geblieben, aber von seiner zweiten Frau, nur zwei, und dann hauptsächlich geschäftsmäßig. Dürfen wir die Lücken der Geschichte mit dem füllen, was wir mehr oder weniger sicher aus diesem schnellen Familienporträt aus 1636 wissen, das heute im Louvre hängt?

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Helena Fourment spricht:

Gefällt dir das Gemälde? Mir auf jeden Fall! Nun, ich weiß, dass die Leute darüber klatschen, dass ich die schönste Frau in Antwerpen bin. Aber noch wichtiger ist, dass ich einen liebevollen Ehemann habe, der mich viele Male vom Haus in sein Atelier gebeten hat. Dann bittet er mich mich hinzusetzen, zu lächeln, aber nicht zu viel …
Und mit ein paar Pinselstrichen war ich da, auf der Leinwand. Ich liebe dieses Familienporträt mehr als die, auf denen ich als antike Göttin posieren musste, oder das mit ‚dem Pelzchen/het Pelsken‘.

Auf diesem Gemälde sitze ich mit unseren beiden ältesten Kindern. Clara Johanna ist hier etwa vier Jahre alt und Frans ist gerade drei Jahre alt geworden.

Clara zog es vor, aufrecht zu stehen, aber Frans fand es einfacher, ruhig sitzen zu bleiben. So hatte Peter Paul die Zeit, das Gesicht von Frans sehr schön zu malen. Er schaut dich wirklich an, ein Trick der Maler, dich in die Geschichte hineinzuziehen.

Inzwischen behalte ich ihn im Auge und halte ihn in meinen Armen, damit sein schöner Hut nicht wie die Vögel wegfliegt.

Wir haben nicht so lange posiert, denn Peter Paul selbst verschwendet nicht gerne Zeit, auch wenn er ab und zu seinem und unserem Vergnügen malt. (zu viel Arbeit, sagt er manchmal). Du siehst, wie schnell er mein Kleid, meinen roten Umhang und auch den bläulich-grauen Himmel gemalt hat. Man könnte meinen, wir sitzen unter einem Baum oder in unserem Gartenpavillon (aber nicht echt im Schatten.)

Vielleicht wird er noch einmal an diesem Bild arbeiten, aber ich sehe wirklich keine Notwendigkeit dafür. Ich würde lieber sehen, dass er ein weiteres Werk auf seine Staffelei stellt!

Folge auf der Zeitleiste 1638: Selbstbildnis des älteren Rubens